Minimalinvasive Eingriffe
Seit dem Einzug der minimalinvasiven Zugangstechniken in der Chirurgie durch die 1989 erstmals laparoskopisch durchgeführten Gallenblasenentfernung, hat sich sowohl von den technischen, als auch den chirurgischen Voraussetzungen, eine rasante Entwicklung vollzogen.
Nachdem man erkannt hatte, dass die sogenannte „Knopflochchirurgie“ für die Patienten nicht nur kosmetisch von Vorteil, sondern vor allem die postoperative Rehabilitation deutlich verkürzt ist, wurde das Spektrum praktisch in allen operativ tätigen Fächern kontinuierlich erweitert und perfektioniert.
Instrumente, die die LSK-Operationen erst ermöglichten, wurden laufend verbessert. Digitale Videotechnik und sprachgesteuerte OP-Roboter machen den chirurgischen Eingriff zur Präzisionsarbeit. Über Telekomunikation ist nicht nur die intraoperative Online-Konsultation von Experten, sondern vielmehr auch die Operation selbst machbar geworden.
Wenn auch bei minimalinvasiven Operationen im Prinzip der Eingriff gleich wie bei konventionellen OPs, also „offen“, durchgeführt wird, so ist durch die vergrößernde Bildqualität und bessere Übersicht die Operationstechnik und Präparation deutlich atraumatischer (schonender) und blutungsärmer; dies spiegelt sich nicht zuletzt im geringeren Verbrauch von Blutkonserven, der deutlich kürzeren postoperativen Rekonvaleszenz und der verkürzten Krankenhausaufenthaltsdauer wieder.
Neben der minimalinvasiven Entfernung der Gallenblase (LCHE) und des Blinddarmes (LAE), werden die Sanierung von Leistenbrüchen (Hernien), Speiseröhren, Magen und Darmoperationen routinemäßig laparoskopisch durchgeführt und zählen bereits zum „Goldstandard“.
Die digitale Aufzeichnung der Operation (auf DVD) dient dabei zur Qualitätssicherung und kann auf Wunsch dem Patienten erklärt und mitgegeben werden.